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Hautallergie und Kontaktdermatitis

Symptome, Unterschiede und Pflege.

Die Haut ist unsere Schutzbarriere gegenüber der Außenwelt und daher anfällig für verschiedene Einflüsse. Diese können Allergien und Ekzeme verursachen. Hautallergie und Kontaktdermatitis sind häufige Hauterkrankungen und beeinträchtigen nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern führen auch zu unangenehmen Symptomen wie Rötungen, Trockenheit und Juckreiz.

Hautallergie: Irritative und allergische Kontaktdermatitis im Fokus

Irritative Kontaktdermatitis

Die irritative Kontaktdermatitis tritt auf, wenn die Haut durch chemische oder physikalische Substanzen geschädigt wird.

Dies wird durch den Kontakt mit

  • Lösungsmitteln,
  • Alkoholen,
  • Seifen,
  • aggressiven Tensiden,
  • Säuren,
  • Basen,
  • korrosiven Stoffen,
  • Schleifmitteln,
  • Staub,
  • synthetischen Textilien
  • sowie Umweltfaktoren wie Wind und Kälte ausgelöst.


    Die Reizungen beschränken sich auf die Hautstellen, die mit dem schädigenden Stoff in Berührung kommen. Die Symptome lassen nach, sobald der Kontakt mit dem Reizstoff endet.

    Allergische Kontaktdermatitis

    Im Gegensatz dazu basiert die allergische Kontaktdermatitis auf allergenen Substanzen, die bei anfälligen Personen eine allergische Reaktion hervorruft.

    Zu den Allergenen zählen

    • Konservierungsstoffe wie Isothiazolinone, Parabene und Formaldehydabspalter,
    • disperse Textilien-Farbstoffe,
    • Duftstoffe in Kosmetika und Reinigungsprodukten,
    • Perubalsam,
    • Schwermetalle wie Nickel, Kobalt und Chrom, sowie
    • weitere Substanzen wie Paraphenylendiamin, Ethylendiamin und Lanolin.


    Die sichtbaren Hautreaktionen treten nicht unmittelbar auf, sondern zeigen sich erst bei erneutem Kontakt mit dem Allergen, oft innerhalb von mindestens 12 Stunden.

    Der Ausschlag kann mehrere Tage anhalten und betrifft nicht nur die Kontaktstelle, sondern auch die umliegenden Hautareale.

    Symptome der Hautallergie

    Die Kontaktdermatitis manifestiert sich durch eine breite Palette von Symptomen, die das äußere Erscheinungsbild der Haut deutlich beeinflussen.

    Zu den häufigsten Anzeichen gehören ein rötliches Hautbild (Erythem), Schwellungen, intensiver Juckreiz, das Auftreten von Papeln, Bläschen, Krusten und Abschuppungen.

    In einigen Fällen kann es auch zu einer spürbaren Hautverdickung kommen, begleitet von Hauteinrissen, die zusätzliche Unannehmlichkeiten verursachen können.

    Insbesondere die Hände sind oft betroffen, da sie regelmäßig mit verschiedenen Substanzen in Berührung kommen, die Hautreizungen oder allergische Reaktionen auslösen können.

    Berufsgruppen wie Friseure, Kosmetiker und Reinigungspersonal sind aufgrund ihres beruflichen Umfelds besonders anfällig für irritative Kontaktdermatitis.

    Im Gesicht konzentrieren sich die Symptome oft auf die dünne und empfindliche Haut der Augenlider. Hier kann der Kontakt mit Kosmetika und Make-up-Produkten, die Duftstoffe und Spuren von Schwermetallen enthalten, zu einer verstärkten Reaktion führen.

    Auch die Genitalien können von der Kontaktdermatitis betroffen sein, insbesondere wenn sie mit Waschmitteln oder topischen Arzneimitteln in Berührung kommen. Eine Kontaktdermatitis im Genitalbereich wird manchmal fälschlicherweise mit einer Infektion verwechselt. Daher ist eine genaue Diagnose äußerst wichtig.

    Nesselsucht und ihre Unterscheidung zur Kontaktdermatitis

    Nesselsucht, medizinisch als Urtikaria bekannt, ist eine Hauterkrankung und zeichnet sich durch das plötzliche Auftreten von flüssigkeitsgefüllten Schwellungen aus, den sogenannten Quaddeln.

    Diese Schwellungen sind stark juckend und können von einem Angioödem (= Schwellung des Unterhautgewebes) begleitet werden, die zu tiefer liegenden Hautschichten vordringen kann.

    Nesselsucht wird häufig mit der Kontaktdermatitis verwechselt, da beide Hauterkrankungen juckende Hautveränderungen hervorrufen. Es gibt jedoch Unterschiede in den Symptomen und Ursachen.

    Bei der Nesselsucht treten die Quaddeln schnell auf und verschwinden, oft innerhalb weniger Stunden, um an einer anderen Stelle wieder aufzutreten. Bei der Kontaktdermatitis halten die Symptome hingegen länger an und treten an den Hautstellen auf, die mit dem auslösenden Stoff in Berührung gekommen sind.

    In beiden Fällen gilt: Ziehen Sie bei anhaltenden Symptomen oder Unsicherheiten stets einen Arzt oder eine Ärztin hinzu.

    Hautallergie behandeln: Diagnose und Therapie

    Die effektive Behandlung von Hautallergien erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, beginnend mit einer präzisen Diagnose und darauf aufbauend einer gezielten Therapie.

    Diagnose: Patch-Test zur Identifikation der Auslöser

    Die Diagnose von Hautallergien beginnt oft mit einem Patch-Test, den ein Hautarzt oder eine Hautärztin durchführt. Dieser Test ermöglicht es, die spezifischen Substanzen zu identifizieren, die die allergische Reaktion hervorrufen, um anschließend die genaue Ursache der Kontaktdermatitis herauszufinden.

    Therapie: Pharmakologische und kosmetische Ansätze

    In schwereren Fällen kommen pharmakologische Ansätze zum Einsatz, beispielsweise in Form von antiallergischen Medikamenten oder entzündungshemmenden Cremes. Hierfür verschreiben Dermatologen und Dermatologinnen eine individuelle Therapie, die auf den Schweregrad der Hautallergie und den identifizierten Auslösern basiert.

    Zusätzlich zu pharmakologischen Mitteln spielen spezifische kosmetische Produkte eine bedeutende Rolle. Hierbei ist es wichtig, auf allergenarme Inhaltsstoffe zu achten. Produkte ohne aggressive Tenside, Duftstoffe und andere potenzielle Allergene optimieren die Hautpflege und minimieren das Risiko von Hautreaktionen.

    Die Vielfalt der Symptome und die unterschiedlichen betroffenen Hautareale machen es essenziell, die Ursachen der Kontaktdermatitis genau zu identifizieren. Dies ermöglicht nicht nur eine gezielte Therapie, sondern betont auch die Bedeutung präventiver Maßnahmen, um zukünftige Hautallergien zu vermeiden.

    Ceramol BETA: unterstützende Pflege für Hautallergien und Kontaktdermatitis

    Die Produkte unserer Linie Ceramol BETA bieten eine gezielte Pflege bei Rötungen und Reizungen. Sie versorgen die Haut mit Lipiden und fördern den Aufbau der Hautschutzbarriere, insbesondere bei trockener oder geröteter Haut. Zusätzlich wirken sie juckreizstillend und tragen dazu bei, die Hautgesundheit zu verbessern und den Komfort für Personen mit Hautallergien zu steigern.

     

    Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die bereitgestellten Informationen keinen ärztlichen Rat darstellen. Wenden Sie sich für eine professionelle Einschätzung daher gerne an eine Dermatologin oder einen Dermatologen.

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