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Trockene Haut

Wenn die Haut spannt.

Wenn sich die Haut trocken anfühlt, unangenehm ist und spannt, ist die Ursache sicherlich trockene Haut. Es ist wichtig, diesen Hautzustand zu erkennen, um die richtige Pflege zu finden und falsche Gewohnheiten zu vermeiden.

Was bedeutet trockene Haut?

Wenn die Haut viel Wasser verliert, wird sie trocken. Es kommt zu einer leichten Störung der Lipidschicht, die die Hautbarriere zusammenhält. Wenn die wesentlichen Hautfette (Ceramide, Cholesterin und Fettsäuren), die den Mörtel der Hautbarriere bilden, nicht in der richtigen Menge und im richtigen Verhältnis vorhanden sind, fühlt sich die Haut trocken an. Aus diesem Grund:

  • kann sich die Haut weniger gegen äußere Einflüsse wehren
  • neigt die Haut zu Reizungen.

 

Warum wird die Haut trocken?

Trockene Haut kann eine Vielzahl von Ursachen haben.

  1. Umweltbedingte und klimatische Ursachen. In einer zu kalten und feuchtigkeitsarmen Umgebung neigt die Haut dazu, auszutrocknen – vor allem im Winter, wenn die Heizung auf Hochtouren läuft.
  2. Beruflich bedingte Ursachen. Wenn die Hände häufig ins Wasser getaucht werden oder Chemikalien benutzt werden müssen (wie Friseur*innen, Krankenpfleger*innen oder Köch*innen), kann das langfristig zu trockener Haut führen.
  3. Falsche Kosmetik. Zu aggressive Kosmetik, wie Seifen, Deodorants und Reinigungsprodukte können der Haut Öle und Fette entziehen und sie dadurch austrocknen.
  4. Schlechte Angewohnheiten. Zu langes und zu heißes Duschen kann den Feuchtigkeitsgehalt der Haut negativ beeinflussen.
  5. Innere Faktoren. Trockene Haut kann eine Folge des Älterwerdens sein. Mit den Jahren neigt die Haut dazu, die Produktion ihres schützenden Hydrolipidfilms zu verringern. Auch hormonelle Veränderungen, z. B. in den Wechseljahren, können zu trockener Haut führen.

 

Woran erkennt man trockene Haut?

Trockene Haut tritt am Körper vor allem an Arealen auf, die weniger bekleidet sind und wenig Talgdrüsen haben, wie Hände, Beine und Arme. Aber woran erkennt man sie?

  • Austrocknung: Sehr trockene Körperpartien zeigen feine Linien und jucken.
  • Raue und rissige Hautstellen: Trockene Haut wirkt schuppig und fühlt sich rau an. Sie neigt zu kleinen Hautrissen, die sogar bluten können.
  • Juckreiz: Eine übermäßige Austrocknung der Haut geht mit starkem Juckreiz einher.

Nicht nur die Körperhaut, auch die Haut im Gesicht kann trocken sein. So kann beispielsweise das stundenlange Tragen des Mund-Nasen-Schutzes einen Kondensationseffekt zwischen Haut und Maskenstoff auslösen, der eine erhöhte Verdunstung und damit einen größeren Flüssigkeitsverlust zur Folge hat.

Die Anzeichen müssen jedoch richtig interpretiert werden, um die trockene Haut nicht mit anderen Hauttypen zu verwechseln, die eine andere spezielle Pflege benötigen. Beispielsweise erkennt man empfindliche Haut an Ausschlägen, einem brennenden oder stechenden Gefühl sowie Rötungen.

Der richtige Umgang mit trockener Haut

Bei trockener Haut ist es wichtig, auf eine gute tägliche Pflege-Routine zu achten. Wenn das Problem fortbesteht oder die Symptome sehr unangenehm werden, sollte ein Hautarzt aufgesucht werden.

Worauf muss bei der Pflege-Routine geachtet werden?

  1. Aufbau der Hautbarriere. Rückfettende Cremes, welche die drei wesentlichen Epidermisfette im richtigen Verhältnis enthalten, bauen den Mörtel der Hautbarriere auf.
  2. Hautschonende Reinigung. Produkte, die keine aggressiven Tenside enthalten, können helfen, eine Verschlimmerung des Hautzustands zu vermeiden.
  3. Lindernde Kosmetik. Bei Juckreiz und unangenehmen Hautgefühlen helfen lindernde und rückfettende Pflegeprodukte, die sich leicht verteilen lassen und schnell einziehen.
  4. Beratung des Hautarztes: Es ist wichtig, der vom Facharzt empfohlenen Behandlung, genau wie verordnet, zu folgen.
 

Einige Lebens- und Ernährungsgewohnheiten können ebenfalls dazu beitragen, die unangenehmen Hautgefühle trockener Haut zu mindern:

  1. Vermeiden Sie Kleidung aus Wolle und Polyester und bevorzugen Sie Seide und Baumwolle.
  2. Schützen Sie sich vor Kälte und tragen Sie im Winter Handschuhe und Schals, um die stärker ausgesetzten Körperteile, wie Gesicht und Hände, warm zu halten.
  3. Duschen Sie kurz und lauwarm: Zu heißes Wasser trocknet die Haut aus. Daher ist es wichtig, lauwarm und maximal 10 Minuten lang zu duschen. Tragen Sie nach dem Duschen eine rückfettende Creme auf die noch feuchte Haut auf.
  4. Auch die Haut braucht Nährstoffe: Ein Mangel an Vitamin D, Vitamin A, Niacin, Zink oder Eisen in der Ernährung kann zu übermäßig trockener Haut führen.

 

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die bereitgestellten Informationen keinen ärztlichen Rat darstellen. Wenden Sie sich für eine professionelle Einschätzung daher gerne an eine Dermatologin oder einen Dermatologen.

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