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Die richtige Pflege der Kinder- und Babyhaut

Die Haut ist ein sich ständig veränderndes Organ, das in jeder Lebensphase mehr oder weniger charakteristische Merkmale aufweist.

Vor allem die Haut von Babys und Kindern benötigt besondere Aufmerksamkeit und Pflege, weil sie empfindlicher und dünner ist als die Haut von Jugendlichen und Erwachsenen.

Wie ist die Kinderhaut aufgebaut?

Kinderhaut ist wie Erwachsenenhaut aufgebaut (sie hat die gleiche Anzahl von Schichten), aber sie ist dünner. Aus diesem Grund neigt sie mehr zu Reizungen, wenn sie mit chemischen Faktoren, wie einem zu aggressiven Reinigungsprodukt, in Berührung kommt oder wenn sie bestimmten physikalischen Einflüssen, wie winterlichen Temperaturen, ausgesetzt ist.

Zudem sind bei Kindern die Schweiß- und Talgdrüsen nicht so aktiv wie bei Erwachsenen. Dies führt zu einem verminderten Hydrolipidfilm, der aus hydrophilen und lipophilen (körpereigenen und körperfremden) Stoffen besteht und dazu beiträgt, die Haut hydratisiert und gesund zu halten.

Kinder haben auch eine geringere Fähigkeit, ihre Körpertemperatur zu regulieren.  Daher muss mehr auf Temperaturschwankungen und Bekleidungsstoffe geachtet werden. Der Aufenthalt in einer warmen Umgebung und das Tragen von Stoffen, die nicht atmungsaktiv sind, führt zu vermehrtem Schwitzen und somit zu Hautreizungen.

Hautpflege für Neugeborene

Aus all diesen Gründen erfordert die Babyhaut bereits in den ersten Lebenstagen an eine besondere Hautpflege.

In erster Linie eine sanfte und hautschonende Hautreinigung, welche die Hautbarriere nicht schwächt.

Nach dem Baden ist es wichtig, ein rückfettendes Produkt aufzutragen, das die wesentlichen Hautfette Ceramide, Cholesterin und Fettsäuren enthält Eine rückfettende Creme hält die Haut des Babys hydratisiert und in gutem Zustand. Sie kann zudem der Entwicklung einer atopischen Dermatitis vorbeugen. In der Tat zeigen jüngste Studien, dass bei Kindern mit entsprechender Veranlagung das Auftragen von rückfettenden Produkten von Geburt an die Symptome der atopischen Dermatitis mildern kann.

Der richtige Sonnenschutz für Babyhaut

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Sonnenschutz. Babyhaut muss das ganze Jahr über, sowohl am Meer wie in den Bergen, angemessen vor Sonnenstrahlen geschützt werden.

Die Melanin-Produktion ist ein Schutzmechanismus der Haut bei Sonnenbestrahlung. Melanin ist ein Pigment, das die DNA der Hautzellen vor sonnenbedingten Schäden schützt.

Diese Pigmentierungsfähigkeit – als Schutzwirkung gegen UV-Strahlung – entwickelt sich im Laufe der ersten Lebensmonate. Es gibt also keine Hinweise darauf, dass die UV-Empfindlichkeit in der Kindheit größer ist als in der Jugend und im Erwachsenenalter.

Es ist jedoch weitgehend erwiesen, dass ein Zusammenhang zwischen übermäßiger und falscher Sonnenexposition in der Kindheit und der Entstehung von Hauttumoren im Erwachsenenalter besteht. Demzufolge sollten Neugeborene nicht direkt und Kleinkinder nicht zur Mittagszeit dem Sonnenlicht ausgesetzt werden.

Darüber sollte stets ein spezielles Sonnenschutzmittel mit sehr hohem Schutzfaktor aufgetragen werden, das vorzugsweise auf physikalischen Filtern basiert und einen gleichmäßigen, wasserfesten Film auf der Haut bildet.

Die häufigsten Hauterkrankungen

Unabhängig von ihrer Beschaffenheit kann die Haut von Babys und Kindern verschiedene Hautprobleme entwickeln.

Die häufigsten sind: Kopfgneis, Windelausschlag und Säuglingsakne. Diese Beschwerden lassen sich in der Regel leicht beheben oder verschwinden von selbst. Für die richtige Diagnose und Behandlung sollte aber in jedem Fall ein Arzt hinzugezogen werden.

Das Gleiche gilt bei Verdacht auf Neurodermitis, die meist im Kindesalter auftritt und ärztlich behandelt werden muss.

Kinderhaut braucht also eine besondere Aufmerksamkeit – von Anfang an. Zusammen mit Ihrem/Ihrer Apotheker/Apothekerin können Sie die richtige Hautpflege für Ihr Kind finden. Bei Verdacht auf eine Hauterkrankung wenden Sie sich an einen/eine Kinderarzt/Kinderärztin. So können Sie sicher sein, dass sich die Haut Ihres Kindes gut entwickelt und gesund bleibt.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die bereitgestellten Informationen keinen ärztlichen Rat darstellen. Wenden Sie sich für eine professionelle Einschätzung daher gerne an eine Dermatologin oder einen Dermatologen.

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